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Unser Theaterstück im Jahr 2015:
"Lord Arthur Saviles Verbrechen"
von Oscar Wilde / Constance Cox

("Lord Arthur Savile's Crime", Deutsch von Teresa Söhnker)

Lord Arthur Saviles Verbrechen
Foto: Mopic - Fotolia.com
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Der junge und reiche Lord Arthur Savile steht kurz vor der Heirat mit seiner Verlobten. Deren Mutter verlangt jedoch von ihm, sich von einem Handleser prüfen zu lassen, um ganz sicher zu gehen, dass die Ehe glücklich wird. Dabei kommt heraus, dass Lord Arthur keinen Makel aufweist - außer einem dunklen Punkt, den ihm der Handleser heimlich offenbart: Er wird einen Mord begehen! Um das Glück seiner Ehe nicht in Gefahr zu bringen, beschließt er, dieses unerfreuliche Ereignis so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Mit Rat und Tat steht ihm in diesen schweren Tagen sein langjähriger Butler zur Seite. Schnell ist ein Plan geschmiedet und das "Mordspiel" kann beginnen... Wieso dabei Pralinen, Regenschirme, Bälle, Uhren, Kettenhunde, Anarchisten und selbst göttlicher Beistand eine Rolle spielen, werden Sie in dieser schwarzhumorigen und mit einem Augenzwinkern zu verstehenden Komödie noch herausfinden.

Es spielten mit: Christiane Berker, Rüdiger Bock, Andreas Friedel, Natascha Friedrich, Sabrina Grab, Mathias Knoblich, Alexander Lühn, Rita Ratzke und Jaro Wolters.

Aufführungen am 19., 20. und 21. November 2015
jeweils um 19:30 Uhr, samstags auch um 15:00 Uhr

Die Aufführungsrechte liegen bei:
Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG
Verlag für Bühne Film und Funk, Hardenbergstraße 6, 10623 Berlin




Pressestimmen

Offenbach-Post, 21. November 2015

Chronik eines Todes mit Ansage

Bürgeler Kirchenmäuse spielen "Lord Arthur Saviles Verbrechen"

Von Harald H. Richter

OFFENBACH · Im viktorianischen England steht der vermögende Sir Arthur Savile vor der Hochzeit mit Sybil, Tochter von Lady Julia Merton, die nur zuzustimmen bereit ist, wenn die Untadeligkeit des Bräutigams nachgewiesen ist. Also bedient sie sich des Handlesers Mr. Podgers. Gegen den eigenen Willen lässt Arthur sich die Zukunft lesen - und bringt Podgers dazu, ihm das tatsächlich Gesehene zu offenbaren. "Sie werden morden", kündigt dieser an. Einerseits entsetzt, andererseits entschlossen, das Gesicht zu wahren, grübelt Arthur mit Butler Baines, wen er wie um die Ecke bringen soll...

Pointiert und spitzfindig wird die Dummheit der Oberschicht entlarvt, ihre Suche nach Amüsement als Farce kritisiert und aufgezeigt, wie tief ihr Aberglaube verwurzelt ist. Der Mord ist für den Lord ein Fakt, es geht nur darum, ein Opfer zu finden, dem dabei nicht sehr geschadet wird. Obendrein muss die Methode gentlemanlike sein. Zum Handlanger wird der Anarchist Frederick Winkelkopf, ein Mann von zweifelhaftem Stand und Deutscher, aber nützlich. Denn die Deutschen beschaffen alles.

Zunächst kommt die zur Spielsucht neigende Tante Clementina Beauchamp in Betracht, aber der Versuch mit Gift misslingt. Dann ein Bombenanschlag, dem der Dekan von Paddington, tatteriger Onkel des Lords, zum Opfer fallen soll. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Arthur: Was er auch versucht, alle Anschläge gehen fehl. Immer wieder erzwingen die Umstände eine Verschiebung der Hochzeit.

Die Krimikomödie kommt schwer in Gang, ist in den ersten beiden Akten arm an Pointen. Das ändert sich in der Folge der auf fünf Akte angelegten Inszenierung der Bürgeler Kirchenmäuse. Die Gustav-Adolf-Gemeinde ist am Premierenabend überfüllt. Vor Peter Ratzkes Kulisse schenkt das neunköpfige Ensemble dem Publikum einen heiteren, spannenden Theaterabend. Die Darsteller liefern eine solide Ensembleleistung ab, von einigen verzeihlichen Texthängern abgesehen. In der Titelrolle überzeugt Jaro Wolters, dem mit Andreas Friedel ein so loyaler Diener wie verschworener Helfer zur Seite steht.

Mit Sabrina Grab als Lady Julia und Natascha Friedrich als Tochter Sybil verkörpern Christiane Berker und Rita Ratzke als Tanten die Einfalt und Dekadenz des englischen Adels. Das Stück nach Oscar Wildes Erzählung entlarvt mit scharfsinnigem Humor und beißendem Spott die menschliche Verführbarkeit, verkörpert durch den Handleser, gespielt von Mathias Knobloch, und durch Alexander Lühn als anarchistischer Winkelkopf. Nicht zu vergessen der hinfällige Dekan, den Rüdiger Bock herrlich überzeichnet in Szene setzt.

Die schwarzhumorige Inszenierung konfrontiert das Publikum mit menschlichem Aberwitz. Eine selbstzerstörerische Neigung kennzeichnet Lord Arthurs Handeln, der nur eine glückliche Zukunft für sich und seine Verlobte plant, am Ende aber verhaftet wird, weil die von ihm weggeworfene Bombe die Pferdestallungen explodieren lässt. Dank der Milde der Justiz kommt er wegen unsachgemäßen Umgangs mit einer freigesetzten chemischen Verbindung und wegen Ruhestörung glimpflich davon.




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Portraits

Jaro Wolters

Natascha Friedrich
      
Sabrina Grab

Andreas Friedel

Christiane Berker
      
Rita Ratzke

Rüdiger Bock

Mathias Knoblich
      
Alexander Lühn

Elke Kraft

Peter Ratzke

© für die Fotos:
Fotostudio Eveline Conrads,
Offenbacher Straße 35-37, 63075 Offenbach



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Letzte Änderung: 04.09.2016